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Holz ist und bleibt ein sehr beliebtes Baumaterial: Es ist natürlich, besitzt je nach Holzart gute statische Werte, besitzt einen warmen Farbton und gilt als umweltfreundliches Baumaterial, sofern es wie bei Joda aus verantwortungsvollen und nachhaltigen Quellen stammt. Je nach Verwendungszweck kommen unterschiedlichste Baumarten in Frage. Während einige Holzarten sich als Massivholz oder Echtholzfurnier durch ihre markante Maserung, ihre natürliche Eigenschaften oder nicht zuletzt der Farbe besonders für den Möbelbau im Innenbereich eignen, werden wiederum andere Hölzer wegen ihrer statischen Eigenschaften oder der Witterungsbeständigkeit vorzugsweise für das Bauwesen oder im (bewitterten) Außenbereich verwendet. Die am häufigsten verwendeten heimischen Holzarten sind hier Fichte, Lärche, Douglasie, Kiefer und Eiche.
Manche im Außenbereich verwendete Hölzer besitzen von Natur eine gewisse Resistenz gegen Schädlinge. Die besonders im Kernholz je nach Art in unterschiedlicher Konzentration enthaltene Gerbsäure der Eiche, Lärche oder Douglasie "konserviert" das Holz auf natürliche Weise. So kann dieses Holz unter gewissen Voraussetzungen und unter Einhaltung des konstruktiven Holzschutzes auch ohne nachträgliche chemische Hilfe ohne Bedenken im Außenbereich eingesetzt werden. Fichten- oder Kiefernholz besitzt hingegen von Natur aus keine -oder eine nur sehr geringe Konzentration- an Gerbsäure, die das Holz vor Schädlingen wie Pilzen oder Insekten schützen könnte. Dieses Holz muss entweder vor der Witterung geschützt werden (also beispielsweise als Dachlatte) oder eben chemisch nachbehandelt werden, damit es nicht durch Pilze, Insekten oder andere Organismen zersetzt wird. Ein erprobtes und vielfach verwendetes Verfahren ist die Imprägnierung des Holzes im Kesseldruck-, Tauch-, und Streichverfahren.
Um Holz zu imprägnieren gibt es verschiedene Möglichkeiten: Streichen, tauchimprägnieren und kesseldruckimprägnieren. Die einzelnen Verfahren besitzen verschiedene Vor- und Nachteile:
Die Behandlung des Holzes mit einem Holzschutzmittel mit Hilfe eines Pinsels oder eines Sprühgerätes ist in der Regel die einzige Methode, die Privatpersonen alleine zu Hause durchführen können. Dabei wird ein spezielles wirkstoffmittelhaltiges Holzschutzmittel (z.B. Joda Imprägniergrund) gemäß Herstellervorgaben auf das Holz im Außenbereich aufgetragen. Nach einer bestimmten Einwirkdauer ist das Holzschutzmittel in die äußeren Randschichten des Holzes eingezogen und bildet so einen schützenden Mantel vor Schädlingen. Üblicherweise müssen solche Imprägniermittel zwangsläufig mit einem geeigneten Deckanstrich (z.B. Joda Wetterschutzöl, Terrassenöl oder Nordische Deckfarbe) endbehandelt werden, da sie ansonsten durch den Regen und UV-Strahlung schnell wieder ausgewaschen werden würden. Je nach aufgetragener Menge, Holzart, -feuchte, -wuchs und Holzschutzmittel sind solche Mittel mehr oder weniger wirksam. Da sie lediglich in die äußeren Schichten des Holzes einziehen, bieten andere Imprägnierverfahren meist einen besseren Schutz. Sinnvoll ist die Nachbehandlung bzw. Pflege von unbehandeltem Holz allemal und wird von Joda grundsätzlich empfohlen. Bei der Auswahl des Mittels sollte darauf geachtet werden, dass es sich um ein spezielles Mittel für Holz im Außenbereich handelt und (gerade bei heimischen Nadelhölzern wie Lärche, Douglasie, Fichte und Kiefer) prophylaktisch gegen Bläue und Schimmel wirksam ist. Bei dem sogenannten Bläuepilz handelt es sich zwar nicht um einen holzzerstörenden Pilz, er hinterlässt nach dem Befall jedoch eine unschöne Färbung im Splintholz. Der Joda Imprägniergrund vereint einen hervorragenden Schutz gegen Fäulnis, Schimmel und Bläue und dient zeitgleich als diffusionsoffene Grundierung für darauffolgende Anstriche.
Bei der Tauchimprägnierung geht das Holz -im wahrsten Sinne des Wortes- baden. Das rohe, naturbelassene Holz wird dabei über einen bestimmten Zeitraum in ein großes Becken getaucht in welchem eine spezielle Imprägnierlösung für Holz enthalten ist. Während des Tauchgangs kann sich das Holz in einem bestimmten Maß mit der Holzschutz-Salzlösung sättigen. Dieser Lösung werden in der Regel Farbstoffe als sogenannte Marker beigemengt, damit sie besser von unbehandelten Produkten unterschieden werden können, denn das Imprägniermittel ist nahezu transparent. Bei Joda wird für das Tauchverfahren ein brauner Farbton als Erkennungszeichen beigemengt. Die Farbe selber bietet jedoch keinen Schutz und ist wirklich nur ein Erkennungsmerkmal. Die Farbpigemente werden mit der Zeit durch die UV-Strahlung und den Regen auf natürliche Weise ausgespült und das Holz vergraut. Im Gegensatz zur Kesseldruckimprägnierung ist die zu erwartende Schutzleistung geringer, aber durch den geringeren Aufwand und Verbrauch des Holzschutzmittels auch etwas günstiger. Im Tauchverfahren werden meist Hölzer behandelt, die keine große Belastung durch die Witterung zu erwarten haben, die aber trotzdem etwas geschützt sein sollen.
Die Kesseldruckimprägnierung, auch KDI abgekürzt oder Kesselimprägnierung und Druckimprägnierung genannt, ist das am häufigsten eingesetzte Verfahren, um Holz im Garten haltbar zu machen. Bei diesem Vorgang wird das unbehandelte Holz, welches von Natur aus nicht über genügend Eigenschutz gegen die Folgen der Witterung verfügt, in einen großen, für die Methode namensgebenden Kessel (sogenannte Autoklaven) eingeführt. In diesem Kessel wird daraufhin für ca. 30 Minuten ein Vakuum erzeugt, nachdem er entsprechend Luftdicht abgeriegelt wurde. Durch diesen Unterdruck kann Luft aus dem Holz entweichen, damit die Produkte die Imprägnierflüssigkeit besser aufnehmen können. Die Kammer wird nach dem Vakuum mit dem speziellen Holzschutzmittel geflutet und durch Erhöhung des Drucks wird der Splint des Holzes (bei Kernhölzern wie der Kiefer) damit gesättigt. Die Imprägnierflüssigkeit wird also förmlich in das Holz gepresst. Die imprägnierten Holzprodukte müssen daraufhin abtrocknen und die Lösung muss ausfixieren. Nach der Trocknung der Lösung, in welcher die Inhaltsstoffe gelöst sind, gilt das Holz als geschützt und kann nun für seinen Einsatzzweck verwendet werden. Ähnlich wie beim Tauchverfahren wird dem Imprägniermittel ein Farbstoff als Marker beigemengt, damit es sofort als kesseldruckimprägnierte Ware erkennbar ist. Bei Joda wird der typische grüne Farbton verwendet und dies hat auch einen guten Grund: Einer der Hauptbestandteile der Imprägnierlösung sind Kupfersalze. Sobald diese Salze mit dem Harz aus dem Holz austreten, oxidieren diese an der Luft. Kupferdächer der Bauten von Altstädten oxidieren ebenfalls in ein bläulich-grünen Farbton. Die grüne Farbe ist also bewusst gewählt, um für ein ruhigeres Gesamtbild im fertigen Produkt zu sorgen.
Kann man kesseldruckimprägniertes Holz schneiden?
Aus technischen Gründen kann die Imprägnierlösung das Holz bei einer herkömmlichen für den Garten bestimmten Gebrauchsklasse niemals komplett penetrieren. So dringt die Schutzimprägnierung bei Kiefer nicht in den Kern, sondern lediglich in das Splintholz, also die äußeren Schichten des ursprünglichen Baumes ein. Holzarten wie die Lärche, Douglasie und Fichte lassen sich wesentlich schlechter imprägnieren, sodass die Lösung, sofern kein spezielles Verfahren oder Perforierung vorgenommen wurde, lediglich in die äußeren Millimeter eindringt. Ein nachträgliches Kappen oder Hobeln sollte also vermieden werden, da an dieser Stelle für einen Schwachpunkt im Holz gesorgt wird.
Kann bzw. sollte imprägniertes Holz gestrichen werden?
Frisch imprägniertes Holz sollte nicht sofort gestrichen werden. Die bei der Druckimprägnierung in das Holz eingebrachten Inhaltsstoffe treten noch einige Zeit lang mit dem Harz an die Oberfläche und würden durch jede Lasur durchschlagen. Zusätzlich wird dem Holz bei der Veredelung in der Kammer viel Feuchtigkeit zugeführt. Die meisten Lasuren benötigen jedoch trockenes Holz, damit die Farbe nicht sofort wieder abblättert. Joda empfiehlt das KDI-Holz frühestens nach einem Jahr nach Kauf zu streichen. Es ist dabei auf eine spezielle diffusionsoffene Lasur für Holz (z.B. Joda Wetterschutzöl) zu achten, damit die im Holz enthaltene Feuchtigkeit weiterhin austreten kann.
Ist kesseldruckimprägniertes Holz giftig?
Grundsätzlich handelt es sich bei der Imprägnierlösung um eine für Schädlinge giftige Chemikalie, denn dies ist der Sinn und Zweck einer Imprägnierung. Die heute in Deutschland für neu produzierte Produkte zugelassenen Inhaltsstoffe sind dabei jedoch nicht mit chromhaltigen Flüssigkeiten von früher vergleichbar. Je nach Hersteller und gewählter Inhaltsstoffe gilt die Imprägnierung beispielsweise bei Spielgeräten von Joda als "leckfest". Nach der Ausfixierung ist im vorgesehenen Anwendungszweck von keiner Gefahr für Kinder auszugehen. Trotzdem ist zu erwähnen, dass imprägniertes Holz keinesfalls verbrannt werden darf, da dabei giftige Gase entstehen können. Einige Inhaltsstoffe mancher Lösungen gelten zudem als potentiell allergie- und krebserregend. Fragen Sie bei Unsicherheit gerne Ihren Fachberater, welche Form der Imprägnierung verwendet wurde.
Wie lange hält kesseldruckimprägniertes Holz?
Diese Frage lässt sich nicht treffend beantworten, da dies ganz auf den Verwendungszweck ankommt. Der chemische Holzschutz ersetzt keinesfalls den konstruktiven Holzschutz. Die Lebensdauer einer von Natur aus nur wenig witterungsbeständigen Holzart wie der Kiefer wird zwar durch die Imprägnierung verbessert, es ist dadurch aber nicht unverwüstlich. Gerade im Einsatz im direkten Erdkontakt oder bei verhinderbarer anhaltender (Stau-)Nässe sollte von vornerein auf ein Holz gesetzt werden, welches von Natur aus dieser Gebrauchsklasse entspricht, ansonsten werden Sie an Ihrem Holz nur wenig Freude haben. Fragen Sie Ihren Fachberater gerne nach einer individuellen Beratung.
Warum ist kesseldruckimprägniertes Holz grün?
Kesseldruckimprägniertes Holz ist oftmals, wenn auch nicht immer, grün. Aber warum ist das so? Die grüne Färbung des Holzes gilt als Erkennungszeichen für den Anwender. Dem Imprägniermittel wird dieser grüne Farbstoff beigemengt, damit später im Handel schnell erkannt werden kann, dass es sich um imprägnierte Ware handelt. Es handelt sich dabei tatsächlich nur einen Farbstoff, denn die eigentliche in das Holz eingebrachte Chemikalie ist nahezu farblos. Aber warum wird dann oftmals gerade grün als Farbton genommen? Dies liegt an dem in der Lösung enthaltenen Wirkstoff Kupfersalz. Ähnlich wie bei alten Kupferdächern von Kirchen und Altstädten, färbt sich dieser Bestandteil in Verbindung mit Sauerstoff grünlich-blau, sobald er mit dem Harz an die Luft kommt. Um dies optisch zu kaschieren, wird der Farbton in dem Mittel angepasst.
Kann man jedes Holz imprägnieren?
Die Imprägnierung ist bei manchen von Natur aus unbeständigen Holzarten wie der Kiefer ein sehr sinnvolles Veredelungsverfahren, denn es nimmt das Schutzmittel im Splintholzbereich sehr gut auf. Andere Holzarten wie die Lärche und Douglasie oder Eiche sind nehmen die Imprägnierung ohne spezielle Perforierung nicht oder nur im sehr geringen Maße auf. Da diese Holzarten jedoch von Natur aus bereits recht witterungsbeständig sind, kommen Sie als Holz im Garten auch ohne Imprägnierung aus. Die Fichte eignet sich ebenfalls nur schlecht zum Imprägnieren. Die Aussparungen der Sekundärwand in den Pflanzenzellen, die sogenannten Tüpfel, schließen sich sehr schnell nach dem Fällen des Baumes, sodass das Holz nicht gut mit dem Schutzmittel gesättigt werden kann. Es dringt ohne vorherige spezielle Perforierung nach in die äußersten Schichten des Holzes ein und bietet daher eine im Vergleich nur geringe Schutzwirkung.
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